Es ist zwar schon eine Weile her – genauer gesagt eine Woche – aber gefühlsmäßig bin ich immer noch mit Slick’s Kitchen in Hagnau am Bodensee und lasse mir im Biergarten-Pavillon vom Fischerstüble die Sonne auf den Pelz scheinen. Am 27.08.2009 saßen Carsten und ich zu Hause und warteten auf Haan, Preg und den ältesten Roadie der Welt, die uns abholen wollten. Am späten Nachmittag war es dann soweit: Koffer ins Auto laden und ab Richtung Bodensee. Slick war schonmal mit dem Zug vorgefahren und wartete im Fischerstüble auf uns – wo wir spät nachts auch ankamen. Nach der Begrüßungszeremonie, einigen Bissen von der sehr leckeren Pizza die es im Fischerstüble gibt und einem kleinen Spaziergang zum See ging es in die Heia. Am folgenden Tag stand schließlich das erste Akustik-Konzert auf dem Plan und man will ja fit sein 😉
Nach dem Frühstück wurde erstmal hart im Garten geprobt. Mit dem iPhone drehte Carsten ein Video dieser „schweisstreibenden“ Aktion:
Dann gings mit Instrumenten an den Bodensee-Strand, um die Probe dort fortzusetzen. Den Badegästen schien das gut zu gefallen, denn wir zogen alle Blicke auf uns und keiner ist abgehauen – nur eine Mutter mit ihren kleinen Kindern hat sich anscheinend nicht an den Strandabschnitt getraut. Böse Musiker, Tattoos und so… 😉
Ich nutzte die Gelegenheit und stapfte mit hochgekrempelter Hose in den See – meine Schwimmsachen hatte ich nämlich vergessen und so blieb mir nichts anderes übrig. Um 17 Uhr ging es wieder zurück zum Fischerstüble, um die Technik und Soundcheck zu machen. Es war schon ein wenig windig geworden, aber wir beschlossen, alles draussen zu machen. Man ist ja schließlich kein Weichei. Wir blieben tatsächlich trocken und die Band rockte den Biergarten mit eigenen Songs wie „Cum In My Kitchen“ oder „Good You’re Gone“ und Coverversionen wie „Let Me Entertain You“, „Billie Jean“, „51 State“, „Killed By Death“ (In der ganz speziellen Slick’s Kitchen Version) oder auch „Ace Of Spades“. Alter Schwede – diese Band rockt auch ohne Vollgas die Hütte bis sie wackelt. Zumindest hörte man die Musik noch bis ins Dorf und lockte den etwas älteren Nachbarn auf den Balkon.
Dieser wollte sich aber nicht beschweren, sondern kam am nächsten Tag zum nächsten Konzert einfach runter in den Biergarten und hatte mit seiner Frau ziemlichen Spaß. Am 29.08.2009 stand nämlich noch ein Akustik-Gig auf dem Plan – gleicher Ort, gleiche Zeit – nur diesmal mit noch mehr Gästen als am Tag zuvor. Alle hatten Spaß und am Ende wurde einige Zugaben gefordert 🙂 Mitgefilmt wurden beide Auftritte von Claudio (NuBrand Mediavision) und wenn das ganze Videomaterial gesichtet, geschnitten und verwurstet wurde, dann gibt’s auch was davon zu sehen.
Am nächsten Tag hieß es aber leider schon „Abschied nehmen“ und so packten wir all den Kram, den wir vorher mühevoll ins Auto gestoft hatten noch mühevoller rein, denn der Koffer von Carsten und mir musste nun auch in den Laderaum. Gar nicht so einfach bei diesem Renault „Trafic“, bei dem durch unnötige Sitz-Schienen kaum Platz zum Verladen bleibt. Aber frei nach Bob der Baumeister „Können wir es schaffen?“ – „Ja wir schaffen das!“ passte alles in den Laderaum, der ja eigentlich keiner war…
Vielen lieben Dank nochmal an das ganze Fischerstüble Team, Leoni, Sonja und Benji! Es war super bei Euch und wir kommen auf jeden Fall wieder – auch ohne Band 🙂 Wer in freundlicher und familiärer Atmosphäre Urlaub machen möchte, der sollte unbedingt dem Fischerstüble einen Besuch abstatten. Dort gibt es einen super Service, gemütliche Zimmer, leckeres Essen und einen mediterranen Flair, der einen die Alltagssorgen vergessen lässt.
Weiter gings nach Frankfurt, wo um 17 Uhr ein Auftritt auf dem Museumsuferfest auf dem Plan stand. Die Jungs von Radio X holten uns einige Meter entfernt von der Bühne mit einem Karren ab und halfen uns, das ganze Equipment zur Bühne zu transportieren – durch die Menschenmenge! Das Ganze erinnerte mich sehr an unser „Saar-Spektakel“, bei dem am Ufer des Flusses Fressbuden, Bühnen und Attraktionen aufgebaut werden. Pünktlich angekommen hieß es: Instrumente auspacken, Soundcheck, umziehen und ab geht’s. Kaum angefangen versammelten sich immer mehr Menschen an der Bühne und feierten zum Slick’s Kitchen Vollgas-Programm. Ein insgesamt absolut genialer Auftritt, bei dem mal wieder die berühmten Ärsche getreten wurden was das Zeug hält. Die Jungs machen Stimmung!
Nun hieß es „nochmal einladen und weiter nach Hagen“. Carsten und ich setzten uns aber in einen Zug nach Saarbrücken und so ging ein wirklich eindrucksvolles, rockiges und teilweise doch sehr erholsames Wochenende zu Ende.
Fotos von dem Wochenende: