[Mission] Der Sommer in Korea und in Deutschland: Sonne, Strand & Street-Food

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K-Dramas, K-Pop oder kurz gesagt die sogenannte „Hallyu“ ist unter anderem daran schuld, dass sich Koreas Anziehungskraft auf der ganzen Welt ausgebreitet hat und motiviert durch dieses Phänomen wollen immer mehr Menschen auch im Sommer Korea besuchen – im Sommer natürlich die Orte, an denen man in der heißeren Jahreszeit eine gute Zeit verbringen kann. Mit Stränden, Sightseeing, Naturlandschaften und natürlich gutem Essen. Der folgende Artikel ist ein kleiner Ausflug zu zwei der beliebtesten koreanischen Ausflugsziele – Busan und Jeju – und zu einigen Orten in Deutschland, die ich gerne im Sommer besuche. Ein kleiner Einblick in die koreanische Sommer-Küche ist inklusive. 

Die Insel Jejudo – kurz Jeju – und die Hafenstadt Busan sind beliebte Ausflugsziele in Korea. Und das nicht nur für Touristen. Beide haben einige Dinge gemeinsam: atemberaubende Küsten und Strände, Naturlandschaften sowie frische Meeresfrüchte und wunderschöne Foto-Spots. Hier wird der Sommerurlaub zu einem echten Erlebnis, das bleibende Erinnerungen schafft. 

Jejudo

Wer nicht beabsichtigt, sich an den Sommerabenden ins Nachtleben zu stürzen und eher Naturlandschaften bevorzugt, der sollte unbedingt einen Urlaub auf der Insel Jeju einplanen. Sie ist die berühmteste Insel Koreas und wird oft als „Hawaii Koreas“ bezeichnet. Spätestens seit dem K-Drama „Welcome to Samdal-ri“ dürfte sich Jeju bei allen Fans der koreanischen Kultur beliebt gemacht haben und ist sicher seitdem auf ihrer Liste der geplanten Urlaubsziele zu finden. Entstanden bzw. geformt wurde die Insel durch einen Vulkanausbruch vor über 1,8 Mio. Jahren und so bildeten sich atemberaubende Naturlandschaften mit Wasserfällen, steinigen Küsten, vulkanischen Felsformationen und dem beeindruckenden Berg Hallasan. Für Outdoor-Aktivitäten wie z.B. Wanderungen bietet sich unter anderem der berühmte „Jeju Olle Trail“ an, der aus 21 verbundenen Hauptrouten, 6 Unterrouten und einer kurzen Abzweigung besteht, die zum internationalen Flughafen Jeju führt. Einige der Hotels und Resorts auf der Insel besitzen wunderschöne Gärten und laden zum Erholen ein. 

Neben den UNESCO-Weltkulturerbestätten wie der schon erwähnte Berg Hallasan oder auch den Lavahöhlen und den „Haenyeo“ (Seefrauen) ist Jeju auch für sein Essen berühmt. Eine Spezialität ist das Fleisch vom schwarzen Schwein, dem Heukdwaeji 흑돼지, welches nicht fettarm gezüchtet wird und das in Jeju seit der Goryeo-Zeit heimisch ist.

Busan

Wer es eher auf die Kombination von pulsierendem Nachleben, Sightseeing und tollen Sandstränden abgesehen hat, der wird in der koreanischen Hafenstadt Busan im Sommer glücklich. Die farbenfrohen Häuser mit Wandmalereien, verbunden durch enge Gassen, sind echte Kunstwerke und laden zum Fotografieren ein. 

Busan ist eine der größten Städte Koreas und die zweitgrößte Stadt nach Seoul. Wer das traditionelle koreanische Leben erleben und gleichzeitig am Strand relaxen möchte, für den ist Busan das perfekte Urlaubsziel. Die Stadt scheint nie still zu stehen und man sieht viele Straßenverkäufer mit ihren Street-Food-Ständen, die Snacks verkaufen.

Wenn man heißere Temperaturen mag, dann ist Busan die perfekte Wahl – immerhin kann man sich an den schönen Stränden in der kühlen Seeluft abkühlen. Oder man nutzt die freie Zeit für eine Shopping- und Food-Tour in einem der lebendigsten Märkte in Busan, dem Gukje-Markt.

Der Gukje-Markt

Der Gukje-Markt in Busan ist nicht nur ein bunter Ort zum Einkaufen und Essen, er hat auch eine kulturelle und historische Bedeutung. Er war 1950 während des Koreakriegs der Lebensraum für Kriegsflüchtlinge und von dort aus wurden viele militärische Güter für die US-Armee und andere Importgüter eingeführt. Schließlich ist Busan die größte Hafenstadt Koreas. So entstand auch der Name „Gukje“, denn das bedeutet „international“. 

Im Laufe der Jahre hat er sich zu einem der belebtesten Märke der Stadt mit vielfältigen Einkaufsmöglichkeiten wie z.B. Kleidung, Lebensmittel und Street-Food entwickelt. In der Arirang-Straße, der Lebensmittelstraße des Gukje-Marktes, findet man eine Vielzahl von Lebensmitteln wie Obst, Gemüse, Fleisch und traditionelle koreanische Gerichte. Zu ihnen gehören Klassiker wie Kimchi, Kimbap, Tteokbokki und vielen mehr. 

Sommer in Deutschland

Aber auch in Deutschland gibt es einige schöne Fleckchen, an denen man sich im Sommer wunderbar erholen kann und die einigen Gemeinsamkeiten mit den koreanischen Städten besitzen. So ist zum Beispiel die Hafenstadt Hamburg ein sehr beliebtes Reiseziel und sie hat eine besondere Verbindung zu Busan. Denn seit über 10 Jahren arbeiten die beiden Städte Hamburg und Busan im Bereich der Hafenwirtschaft und auf Parlamentsebene zusammen. 

Wer nach Sandstränden und einer kühlen Meeresbrise sucht, der wird im Norden Deutschlands auf alle Fälle fündig. Denn hier gibt es nicht nur die Hafenstadt Hamburg, sondern auch die Ostfriesischen Inseln oder auch den Jadebusen, der ein beliebtes Urlaubsziel der Deutschen ist. Der Jadebusen ist eine etwa 190 km2 große Meeresbucht zwischen der Unterweser und der „Ostfriesischen Halbinsel“. Hier treffen Hafen, Fischfang, der zum Spazieren einladende Südstrand mit Strandkörben am Meer, Museen und ein Aquarium aufeinander und laden zum Entdecken und Erholen ein.

Möwe in Wilhelmshaven, Naturlandschaften, Hamburger Hafen, Südstrand Wilhelmshaven (Jadebusen) – Fotos: Andrea Jaeckel-Dobschat

Sommerliche Street-Food-Festivals in Deutschland

Street-Food oder spezielle Märkte im Stil des Gukje-Marktes findet man in Deutschland eher selten. Dafür häufen sich im Frühjahr/Sommer die Street-Food-Festivals, die dazu einladen, Gerichte und Kultur aus aller Welt zu entdecken. Darunter auch koreanische Gerichte wie Kimbap, Kimchi, Tteokbokki, Bulgogi-Käse-Sandwiches, Bibimbap und viele mehr.

Street Food Festival in Düsseldorf, Bulgogi Bibimbap, Korean HotDog mit Kimchi Mandu, Kimbap – Fotos: Andrea Jaeckel-Dobschat

Gibt es traditionelle Sommer-Gerichte in Korea?

In Korea gibt es den folgenden Ausdruck: „이열치열“ – was so viel bedeutet wie „bekämpfe Feuer mit Feuer“. Gerichte, die entweder heiß (z.B. Samgyetang – Ginseng-Hühnersuppe), scharf oder beides (z.B. Tteokbokki) sind, sind in den Sommermonaten in Korea sehr beliebt. Aber auch erfrischende, kalte Banchan, Mul Naengmyeon (kalte Nudelsuppe) oder Bibim Guksu (koreanische kalte Nudeln) werden sehr gerne gereicht und sorgen für ein wenig Abkühlung.

Selbstgemachte koreanische Lieblingsgerichte: Tteokbokki, Sigeumchi Namul, Oi Muchim, Gamja Jorim – Fotos: Andrea Jaeckel-Dobschat

Fazit

Im Sommer zieht es uns zum Entschleunigen ans Meer, in die Natur oder wir stürzen uns ins bunte Nachtleben, gehen ausgiebig Shoppen und genießen das gute Essen, das in der Jahreszeit unter freiem Himmel besonders gut schmeckt. Märkte ermöglichen es uns, aus einem großen Sortiment Neues zu entdecken und dabei ist es gleich, ob es um materielle Dinge, neue kulturelle Eindrücke oder Street-Food geht. Und überall gibt es schöne Fleckchen zu entdecken, an denen man Kraft tanken kann und vielleicht auch neue Bekanntschaften knüpfen kann. Viel Spaß beim Entdecken!  


Der Artikel wurde auch bei den Honorary Reporters veröffentlicht.

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