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„Bettel“ Of The Bands: Haste mal ’ne Mark?

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Ich weiss, ich werde mir heute mit diesem Artikel sicher einige Feinde, aber sicher auch Freunde machen. Aber da müsst Ihr jetzt durch – Ihr Bands und Fans da draussen. Denn was mir schon seit einiger Zeit – und das nicht erst seit Pay to Play so beliebt wurde – tierisch auf den Zeiger geht, sind bettelnde Bands. Und ich glaube es geht nicht nur mir so. „Klickt hier“, „klickt da“, „liked uns doch mal dort“, „spendet uns Geld für unsere Shirts, weil wir doch noch keinen Merch haben und wir sind doch noch voll die Newcomer“. Kommt Euch bekannt vor? Nervt Euch das auch so wie mich?

Liebe Bands: Ihr seid Entertainer, ihr wollt den Leuten was bieten und die Leute sollen das cool finden was ihr macht. Dann gebt den Leuten doch etwas, was sie cool finden können oder noch besser: Was sie kaufen können. Das füllt die Kassen.

Ihr seid ihr diejenigen, die ein Produkt verkaufen wollen und auch wenn Musik doch so toll ist und Spaß macht, das Musikbusiness ist ein knallhartes Business. Viele Bands lassen zum Beispiel auch keine Gelegenheit aus, über Streaming-Services herzuziehen, bis die Social Media Kanäle sich erbrechen müssen. Bei der Gelegenheit: Habt Ihr Euch mal überlegt, dass Ihr in Euren Social Media Kanälen vor allem Eure Fans erreicht – die Leute, die Eure Sachen eh kaufen oder kaufen sollten? Die müsst Ihr damit nicht volldröhnen. Alle anderen lernen Euch vielleicht durch Spotify und Co. erst kennen und besuchen Euch dann sogar auf einem Eurer Konzerte, sofern Ihr welche auf dem Plan habt. Dass man mit reiner Musik heutzutage nicht mehr so viel verdienen kann ist kein Geheimnis, also bietet einfach ein größeres und vielseitigeres Sortiment an. Wenn Euch jemand gut findet, dann will er auch etwas von Euch besitzen und die anderen, die Musik klauen, machen das eh. Mit und ohne Nörgelei. Und Musik kann man auch erst verkaufen, wenn man das Geld dazu hat, ins Studio zu gehen. Also muss man sich was einfallen lassen, aber halt! Bitte nicht eure Fans um Kohle bitten!

Alles leichter gesagt als getan, ich weiss. Deswegen nenne Euch hier einige Lösungsansätze für Eure Probleme. Das sind Denkanstöße, die Ihr als Inspiration nutzen könnt und die dürfen natürlich weiter ausgesponnen und ausgebaut werden. Denn neue Ideen sind immer gut.

Ihr braucht Geld für die CD- oder Video-Produktion?

  • Crowdfunding

Eure Fans und Unterstützer erhalten eine nicht-finanzielle Gegenleistung – auch als „Dankeschön“ bezeichnet. Meist ist das das Endprodukt wie zum Beispiel die CD oder DVD. Ihr könnt das ganze in dem Fall auch als Vorverkauf sehen. Ihr bettelt die Fans nicht um Geld an, sondern sie bekommen für ihre Kohle eine Gegenleistung mit Goodies, die evtl. keiner sonst bekommt. Lasst Euch was einfallen. Möglichkeiten gibt es genug.

Euch fehlt das Geld für Merch?

  • Crowdfunding
  • Kooperationen
  • DIY oder auch: „Selbst ist die Band“

Sollte das Geld für den Merch fehlen, dann schaut doch, ob Euch vielleicht ein Bekannter mit einer Kooperation unterstützen kann. Gedruckte Shirts gegen Werbung, Tickets etc. – oder malt die Shirts selbst. Klingt beim ersten Lesen dämlich, aber: So etwas hat auch nicht jeder.

Oder kennt Ihr jemanden mit einem 3D-Drucker? Lasst Schlüsselanhänger mit eurem Logo drucken. Es gibt so viele Möglichkeiten.

Ihr wollt, dass Eure Gigs gut besucht sind?

  • Kooperiert mit anderen Bands
  • lasst Euch Flyer sponsoren

Was ich in der heutigen Newcomerszene – und nicht nur dort – vermisse, ist eine Zusammenarbeit der Bands. Stellt einen gemeinsamen Gig auf die Beine. Oder auch mehrere. Supportet Eure Band-Freunde, dann supporten die Euch auch, wenn es auf ankommt. Man kann natürlich auch versuchen, alles im Alleingang zu machen und andere Bands als Konkurrenten zu sehen, aber dann werdet ihr ewig Einzelkämpfer bleiben. Ihr sitzt alle in einem Boot und Ihr könnt den Geschmack der Leute nicht beeinflussen, also gebt Euch doch einfach allen eine Chance und kündigt auch mal die Konzerte der Freunde aus Band XYZ an, oder teilt deren Videos und anderes Material. Das macht Euch sympathisch. Glaubt mir. Im Gegenzug tun die anderen das Gleiche für Euch – redet einfach miteinander.

Für Eure nächsten Konzertflyer findet Ihr vielleicht ein Magazin, das gerne Werbung auf der Rückseite Eures Flyers machen möchte und sich an den Kosten beteiligt oder diese auch komplett übernimmt. Dann mobilisiert Eure Fans, dass sie gegen ein kleines Goodie die Flyer verteilen.

Ihr seht, man kann sich durchaus etwas einfallen lassen und muss seine Fans eigentlich nicht anbetteln. Seid kreativ, seid offen und packt selbst mit an. Dann habt Ihr gute Chancen, bei den Leuten so richtig gut anzukommen. Netzwerkt! Denn es geht absolut gar nicht ohne die entsprechenden Kontakte zu haben.

 

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