Klassisches und traditionelles koreanisches Liedgut beim Festkonzert im Saarland

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Ein Sprichwort sagt, man soll aufhören, wenn es am schönsten ist. Und so endete der von der Deutsch-Koreanischen Gesellschaft (DKG) Regionalverband Saarland, dem Verein der Koreaner im Saarland und der vhs Regionalverband Saarbrücken veranstaltete Themenmonat Korea in Saarbrücken am 30.11.2024 mit einem Festkonzert im Saarbrücker Schloss. Geladen waren koreanische Künstlerinnen und Künstler sowie das städtische Orchester St. Ingbert und weitere Gäste.

Wie auch schon bei der Eröffnungsfeier führten auch an diesem Abend wieder Jil & Gina Kany im traditionellen Hanbok durch das Programm. Herr Sung Kyu Chung, Präsident des Bundesverbandes der Koreaner in Deutschland, eröffnete das Festkonzert mit einer Rede über die Aktivitäten des Vereins der Koreaner in Deutschland und drückte seinen Dank an alle Beteiligten und Interessierten aus:

In jeder deutschen Stadt, in der Koreaner leben, versuchen wir, die koreanische Kultur in Deutschland zu fördern.

Ich denke, es ist unsere Mission, die Kultur des Landes, in dem ich geboren und aufgewachsen bin, in unserem Leben als Diaspora in jeder Stadt Deutschlands zu verankern.

In einer Zeit, in der sich die Korean-Wave-Kultur auf der ganzen Welt ausbreitet, kann ich nicht umhin, dankbar zu sein, dass der Verein der Koreaner, zusammen mit der Deutsch-Koreanischen Gesellschaft und der VHS Regionalverband Saarbrücken, eine so wertvolle Veranstaltung durchführt.

Wir, der Bundesverband der Koreaner in Deutschland, unterstützen dies sehr gerne.

Im vergangenen Oktober wurden die Aktivitäten des Vereins der Koreaner im Saarland auf der World Korean Presidents‘ Conference ausgewählt und als ‚Success Story‘ bekannt gegeben.

Wir hoffen, dass sich die wunderbaren Aktivitäten des Vereins der Koreaner im Saarland weiterentwickeln und man sich die Sympathien der Saarländer*innen erhalten und vielleicht weiter steigern kann.“

Danach übergab er das Wort an Herrn Minister Jürgen Barke (Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie), Herrn Prof. Dr. Hempelmann (Vizepräsident der Deutsch-Koreanischen-Gesellschaft (DKG) und Vorsitzender der DKG Regionalverband Saarland) und Herrn Jae Sun Byun (Vorsitzender des Vereins der Koreaner im Saarland und 2. Vorsitzender der DKG Regionalverband Saarland).

Foto oben links: Jil und Gina Kany moderierten das Festkonzert. Foto rechts: Herr Sung Kyu Chung, Präsident des Bundesverbandes der Koreaner in Deutschland während der Eröffnungsrede. Foto unten links: Herr Minister Jürgen Barke (Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie) während seiner Rede.

Nach den Eröffnungsreden durften wir ein zweiteiliges musikalisches Programm erleben, welches aus traditionellen und klassischen koreanischen Liedern bestand, die gesungen und auch mit koreanischen Instrumenten gespielt wurden. So zum Beispiel das Stück „Jeok Nyom 적념“ von Youngjae Kim, welches von Soojeong Ko bearbeitet und auf der Haegeum 해금 gespielt wurde.

Die Haegeum 해금 ist eine zweisaitige koreanische Röhrenspießgeige, die aus einem fassförmigen hölzernen Korpus, einem Hals und aus zwei seidenen Saiten, ähnlich der chinesischen erhu besteht. Gespielt wird das traditionelle Instrument in senkrechter Position mit dem Korpus auf ein Knie gestützt.

Soojeong Ko an der Haegeum 해금. 

Es folgten unter anderem „Traditional Attire 고풍의상“ von Isang Yun, gesungen von der Sopranistin Eunbi Lee, das Volkslied „Bakyeon Waterfall 박연폭포“, gesungen von Tenor Chang-Kyu Lim, „Nore (1964)“ von Isang Yun, gespielt von Ahmi Jung am Cello und Jiyun Kim am Klavier, „Arirang 아리랑“ und ein Medley koreanischer Kinderlieder, gesungen vom Hei Chang Kinderchor.

Von links nach rechts: Tenor Chang-Kyu Lim, Sopranistin Eunbi Lee und Cellistin Ahmi Jung.
Der Hei Chang Kinderchor.

„Arirang 아리랑“ ist das beliebteste koreanische Volkslied und seit 2012 wird es für die Republik Korea in der Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit der UNESCO aufgeführt. Das Volkslied besteht aus dem Refrain und zwei einfachen Zeilen, die sich von Region zu Region unterscheiden. Ein schöner Aspekt: Die einfache musikalische und literarische Komposition mit verschiedenen universellen Themen lädt zum gemeinsamen Singen und zur Improvisation ein. Und so wurden auch wir aufgefordert, mitzusingen. Ein sehr bewegender gemeinsamer Moment, bei dem das Publikum sehr textsicher war.

Im zweiten Teil spielte das städtische Orchester St. Ingbert und lud dazu die koreanischen Künstlerinnen und Künstler zum Mitsingen ein. Am Ende des Festkonzertes gab es einen unterhaltsamen Rückblick auf den Themenmonat Korea mit Fotos und den Schlussworten von Herrn Prof. Dr. Hempelmann und Herrn Jae Sun Byun, in dem sie allen Beteiligten und Helfern ihren Dank ausdrückten.

Tenor Chang-Kyu Lim (links) und Sopranistin Eunbi Lee (rechts).
Städtisches Orchester St. Ingbert.
Foto oben links: Schlussworte von Herrn Prof. Dr. Hempelmann und Herrn Jae Sun Byun. Foto oben rechts: Herr Prof. Dr. Hempelmann mit einem Dankeschön an Anke Hinze für ihre großartige Arbeit und Hilfe. Foto unten links: Herr Jae Sun Byun mit seinem kulturellen Rückblick des Korea Monats.

Mein persönliches Fazit: 

Der Themenmonat Korea war ein sehr erlebnisreicher Monat, in dem alle Teilnehmenden der koreanischen Kultur ein Stück nähergebracht wurden. Man traf sich bei den verschiedenen Veranstaltungen wie Vorträgen, Kinovorführungen, Tanz- und Kochkursen und Konzerten und hatte gemeinsam eine gute Zeit. Und es wird definitiv weitergehen – mit Veranstaltungen, auf denen sich Bekannte wiedersehen und neue Interessierte herzlich eingeladen sind. Ich vermisse jetzt schon die abendlichen Treffen und kann es kaum erwarten, wieder ein Stück koreanische Kultur zu erleben. 


Der Artikel wurde auch bei den Honorary Reporters veröffentlicht.

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